Unsere Geschichte
Wir sind Annabell und Marwin – und gemeinsam mit Antaios und Morpheus leben wir eine Vision, die für viele wie ein Märchen klingt: Pferde als Freunde, als Gefährten, als Lehrer. Nicht als Reittiere. Nicht als Sportgeräte. Sondern als fühlende Wesen mit einer Stimme, deren Sprache man nicht nur mit dem Herzen verstehen muss, sondern auch mit Wissen, Erfahrung und einem geschulten Blick für das Ganze.
Die Geschichte von "Hufbrüder" beginnt lange bevor es diesen Namen gab – in einem Kind, das mit drei Jahren den Pferden begegnet ist. Und in einem Mann, der viel später das Glück hatte, ihnen ganz ohne Vorurteile zu begegnen.
Ich bin Annabell (geb. 1992): Mein Weg begann sehr früh mit drei Jahren und dem kleinen Shetlandpony Farina, in einem Pferdestall mitten in der Stadt, als Ständerhaltung noch praktiziert wurde. Und seitdem ging es weiter mit Reitbeteiligungen, Pflegepferden und den ersten eigenen Erkenntnissen über Missstände in der Pferdehaltung und im Training.
Ich bin von klein auf nicht nur geritten, sondern habe beobachtet, hinterfragt. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass es so nicht stimmen kann. Dass es nicht sein kann, dass einfache Verbindungen nicht erkannt oder ignoriert werden.
Mit etwa acht Jahren trat das erste Mal Monty Roberts in mein Leben - durch seine Bücher wurde ich in meinem Gefühl bestärkt, dass es so nicht sein kann, wie ich es täglich erlebte. Mit 16 war ich Teil eines Beweidungsprojekts, wo ich die Zusammenhänge von Natur und Tierhaltung lernte. Mit 18 machte ich die ersten Kurse zum longieren am Kappzaum und Freiarbeit.
Mit Anfang 20 kaufte ich Antaios – eher Rettung als Kauf – und begann, ihn zu verstehen, nicht zu trainieren. Er zeigte mir, dass Pferde nur dann bei uns bleiben, wenn wir aufhören, sie festhalten zu wollen. Und dass sie ihre wahre Größe zeigen, wenn wir aufhören, sie einzuschränken.
Seitdem habe ich weiterhin mit vielen großen Namen gearbeitet – aus der klassischen Reitkunst, der Freiarbeit, dem Longiertraining, dem Rückepferdeeinsatz, der Pferdeosteopathie, dem Biomechanik-Verständnis und der Weidepraxis. Ich bin Forstwirtin, habe Ökolandbau studiert und mit Arbeitspferden auf Demeter-Höfen gearbeitet.
Ich bin Marwin (geb. 1996): Ich lernte Annabell kennen und kam ohne Pferdeerfahrung, sondern aus einem ganz anderen Bereich: dem Handel. Und vielleicht war genau das der Punkt. Ich kam aus einer Welt voll Stress, voll Schnelligkeit, Produktionszahlen und Burn Out. Und traf auf Verständnis, Offenheit, Einladung und Vielseitigkeit. Ich begegnete Antaios zuerst mit Abstand, aber mir fiel schnell auf, dass er einfach ein cooler Typ ist. Eine Seele, mit einer Meinung, und das nicht zu knapp. Also freundeten wir uns an. Und ich lernte seitdem täglich. Durch zuhören, durch hinsehen.
Gemeinsam retteten wir Morpheus, der einsam und verwahrlost auf einer Koppel stand, in sich gekehrt und verängstigt. Und da wurde uns schließlich klar, dass es nicht reicht nur das eigene Pferd zu retten. Es muss sich etwas verändern in der Pferdewelt, im Denken, im Fühlen, im Handeln, im Mindset.
Denn es ist immer das Gleiche:
Es ist nie nur ein unpassender Sattel. Nie nur ein falsches Futter. Nie nur das Training oder eine zu kleine Koppel.
Es ist immer das Ganze. Die Fähigkeit, sich weiterzubilden, zu lernen und Zusammenhänge zu sehen.
Wir beide hatten bisher unzählige kleine wie große Aha-Momente, die immer wieder gezeigt haben:
Pferde sprechen. Die Frage ist nur, ob wir zuhören.
Heute sind wir vier eine Einheit, mit einer gemeinsamen Vision:
Dass Pferde keine Leistung bringen müssen, um geliebt zu werden. Dass sie nicht funktionieren sollen, sondern sich entfalten dürfen. Dass die Pferde nicht zu unseren Partnern werden müssen, sondern wir Menschen zu ihren. Und dass echte Partnerschaft nicht auf Dominanz basiert, sondern auf Vertrauen, Gefühl und gegenseitigem Respekt.
Mit der Hufbrüder Academy möchten wir dieses Wissen weitergeben.
Weil wir glauben, dass es Zeit ist, zurückzukehren – zu dem, was Pferde uns eigentlich lehren wollen.
Mit Herz. Mit Klarheit. Mit Wissen und Kenntnissen. Und mit einer Stimme, die wieder gehört wird.